Wir befinden uns im Leben der jungen Leyla, die zwischen zwei Welten lebt. Einmal in München, eingebettet im Studi-Leben und irgendwie einsam, so einsam wie mensch vielleicht ist, so jung und wach und nachdenklich. Und dann ist da noch die Welt ihrer Sommer. Ihrer langen Sommerferien, die sie bei ihren kurdischen Verwandten in Nordsyrien verbringt. Dort wo sie genau beobachtet, sich dem Leben und der Hitze hingibt. An beiden Orten scheint Leyla stets eine Beobachterin zu sein. Als wäre sie selbst gar kein Teil des Geschehens, als ob alles einfach so mit ihr passieren würde. Als 2014 das Dorf, von dem Leyla die Koordinaten genau kennt, bombardiert wird, fängt sie an, sich mit den Geschichten, die sie von ihrem Vater kennt, genauer auseinandersetzen. Schleichend realisiert Leyla, wie ein Teil in ihr einer Gesellschaft angehört, die kein Land hat. Eine Gemeinschaft, die immer wieder um Land und und Frieden kämpfte.