Fatima Moumouni sagt: «Ich bin ein feuchter Traum der Intersektionalitätstheorie, wenn man sie nur schlampig genug interpretiert! Prädestiniert für all diese progressiven Themen, die heutzutage so verunsichernd sind: ‚WAS DARF MAN DENN HEUTZUTAGE NOCH SAGEN?!‘ Deshalb werde ich auch als Token oder Messias zu allen möglichen Veranstaltungen eingeladen, in denen es um Anti-Rassismus, Diskriminierung, Migration und sogar Flucht geht. Absurd, was letzteres anbelangt. Da erzähle ich weissen Menschen dann immer, dass ich glaube, dass Unsicherheit in solchen Themen erstmal was Gutes ist, weil sie uns erlaubt, einen Schritt zurück zu gehen und zu hinterfragen. In dieser Position fühle ich mich sehr sicher! Doch wer Unsicherheit promotet, sollte sich selbst auch mal in Unsicherheit begeben!»
Genau das passiert in dieser Reihe, in der Moumouni einen Moment auf die Bühne bringen möchte, an dem unangenehme Fragen gestellt werden, auf die man vielleicht erstmal keine Antwort hat. Und/Oder Momente, die ungewohnt sind, weil die Sprechenden ein Defizit aufdecken: Wie gehe ich mit Leuten um, denen ich noch nicht oft zugehört habe? Ziemlich verunsichernd! Es geht darum, zu normalisieren, nicht gut aussehen zu müssen, wenn man auf Defizite angesprochen wird oder eben noch nicht souverän ist. Und damit noch besser auszusehen, weil man sich nicht so unsexy verteidigt! Also weg von Verteidigungshaltung, hin zu … was eigentlich?
Dieses Mal geht es mit Daniel Riniker und Sabina Aeschlimann vom Kollektiv #BigDreams um die künstlerischen Interventionen um Brian Keller – früher bekannt und in den Medien ausgeschlachtet als Fall «Carlos». Brian Keller hat 2017 seine Haftstrafe wegen versuchter schwerer Körperverletzung fertig verbüsst. Trotzdem sitzt er seitdem weiter im Gefängnis und das, gemäss UNO Menschenrechtsbeobachter und weiteren Expert*innen, teilweise unter menschenrechtsverletzenden Haftbedingungen – angefeuert von einer medialen Kampagne, die machohaft eine Schweizer Kuscheljustiz anprangerte.
Zusammen mit #Bigdreams diskutiert Fatima Moumouni institutionelle Gewalt, Rassismus und Abschaffung der Polizei – aber auch Zweifel und Unsicherheiten an der aktivistischen Arbeit und Mittel des Kunstkollektivs. Danach gibts Kopfnicken mit Rapper ilhan44 aus Berlin und tanzen auf der KUSCHELJUSTIZPARTY mit DJ Phltr (Berlin), DJ Verycozi (ZH) und Sabrina Oberlin (Lausanne). Wer bereits am talk teilgenommen hat, kann gratis tanzen. Alle Neuankömmlinge zahlen an der Abendkasse ihr Ticket.
Zudem wird von diesem Abend an über den ganzen Zyklus 14 hinweg unter unserem Gessi-Oktopus-Leuchtschild eine Stopp-Uhr hängen. Sie zeigt an, wie lange Brian Keller bereits ohne rechtskräftiges Urteil in Haft ist. Mehr dazu lesen
Fatima Moumouni sagt: «Ich bin ein feuchter Traum der Intersektionalitätstheorie, wenn man sie nur schlampig genug interpretiert! Prädestiniert für all diese progressiven Themen, die heutzutage so verunsichernd sind: ‚WAS DARF MAN DENN HEUTZUTAGE NOCH SAGEN?!‘ Deshalb werde ich auch als Token oder Messias zu allen möglichen Veranstaltungen eingeladen, in denen es um Anti-Rassismus, Diskriminierung, Migration und sogar Flucht geht. Absurd, was letzteres anbelangt. Da erzähle ich weissen Menschen dann immer, dass ich glaube, dass Unsicherheit in solchen Themen erstmal was Gutes ist, weil sie uns erlaubt, einen Schritt zurück zu gehen und zu hinterfragen. In dieser Position fühle ich mich sehr sicher! Doch wer Unsicherheit promotet, sollte sich selbst auch mal in Unsicherheit begeben!»
Genau das passiert in dieser Reihe, in der Moumouni einen Moment auf die Bühne bringen möchte, an dem unangenehme Fragen gestellt werden, auf die man vielleicht erstmal keine Antwort hat. Und/Oder Momente, die ungewohnt sind, weil die Sprechenden ein Defizit aufdecken: Wie gehe ich mit Leuten um, denen ich noch nicht oft zugehört habe? Ziemlich verunsichernd! Es geht darum, zu normalisieren, nicht gut aussehen zu müssen, wenn man auf Defizite angesprochen wird oder eben noch nicht souverän ist. Und damit noch besser auszusehen, weil man sich nicht so unsexy verteidigt! Also weg von Verteidigungshaltung, hin zu … was eigentlich?
Dieses Mal geht es mit Daniel Riniker und Sabina Aeschlimann vom Kollektiv #BigDreams um die künstlerischen Interventionen um Brian Keller – früher bekannt und in den Medien ausgeschlachtet als Fall «Carlos». Brian Keller hat 2017 seine Haftstrafe wegen versuchter schwerer Körperverletzung fertig verbüsst. Trotzdem sitzt er seitdem weiter im Gefängnis und das, gemäss UNO Menschenrechtsbeobachter und weiteren Expert*innen, teilweise unter menschenrechtsverletzenden Haftbedingungen – angefeuert von einer medialen Kampagne, die machohaft eine Schweizer Kuscheljustiz anprangerte.
Zusammen mit #Bigdreams diskutiert Fatima Moumouni institutionelle Gewalt, Rassismus und Abschaffung der Polizei – aber auch Zweifel und Unsicherheiten an der aktivistischen Arbeit und Mittel des Kunstkollektivs. Danach gibts Kopfnicken mit Rapper ilhan44 aus Berlin und tanzen auf der KUSCHELJUSTIZPARTY mit DJ Phltr (Berlin), DJ Verycozi (ZH) und Sabrina Oberlin (Lausanne). Wer bereits am talk teilgenommen hat, kann gratis tanzen. Alle Neuankömmlinge zahlen an der Abendkasse ihr Ticket.
Zudem wird von diesem Abend an über den ganzen Zyklus 14 hinweg unter unserem Gessi-Oktopus-Leuchtschild eine Stopp-Uhr hängen. Sie zeigt an, wie lange Brian Keller bereits ohne rechtskräftiges Urteil in Haft ist. Mehr dazu lesen
GESSI LOVES!
Zugegeben, wir schwatzen gerne. Und Fatima auch. Wie sie sich von der gesellschaftlichen und ihrer eigenen Unsicherheit nicht verunsichern lässt, sondern sie produktiv für den Dialog nutzt, macht uns immer wieder Freude. Berührungsängste, Dilemmata und unbeantwortbare Fragen schwatzt sie zwar nicht tot, aber immerhin weicher, so dass man mit ihnen umgehen kann. Und ein Händchen für tolle Gesprächspartner*innen hat sie auch!