Diskretion hebt ein Subjekt extrem hervor indem es gleichzeitig verschwiegen wird.
"Seit etwa 10 Jahren habe ich in meiner Arbeit viel Zeit mit dem Unsichtbaren verbracht: zuhören, nicht sprechen, bewegt werden und sich nicht selbst bewegen, andere beherbergen und nicht im Mittelpunkt stehen. Das scheint absolut aktuell und wichtig zu sein, aber heute habe ich erkannt, dass all dieses Unsichtbarwerden auch eine Form der Flucht vor dem Terror des Sichtbarseins ist, vor der Tatsache, dass ich - durch alle möglichen mehr oder weniger verinnerlichten territorialen Mächte - davon überzeugt worden bin, dass ich es nicht wert bin, gesehen zu werden. Ein kolonisierter Tanzkörper ist ein Körper, der von symbolischen, psychologischen und strukturellen Verletzungen gezeichnet ist, die ihn nicht für möglich halten: Bin ich überhaupt in der Lage, mich zu sehen und mich von anderen sehen zu lassen? Wie kann ich sichtbar sein? Wie kann ich mich wieder sichtbar machen?
Inspiriert von feministischen Praktiken der politischen Unterstützung werde ich mich der Aufgabe stellen, eine "Solo"-Arbeit auf die einzige Art und Weise zu machen, wie man etwas Schwieriges machen kann: gemeinsam mit anderen. Ich werde jeweils eine Frau bitten, mit mir für 5 Tage ins Atelier zu kommen und mir zu helfen, wieder sichtbar zu werden. So wird das 'Solo' durch eine Kette von Begegnungen und Vertrauen mit Frauen entstehen, die etwas wissen, was ich nicht weiß." - Catalina Insignares
Abgerundet wird dieser Event mit einem Gespräch gemeinsam mit Catalina Insignares und dem Dramaturgen Joshua Wicke.
Diskretion hebt ein Subjekt extrem hervor indem es gleichzeitig verschwiegen wird.
"Seit etwa 10 Jahren habe ich in meiner Arbeit viel Zeit mit dem Unsichtbaren verbracht: zuhören, nicht sprechen, bewegt werden und sich nicht selbst bewegen, andere beherbergen und nicht im Mittelpunkt stehen. Das scheint absolut aktuell und wichtig zu sein, aber heute habe ich erkannt, dass all dieses Unsichtbarwerden auch eine Form der Flucht vor dem Terror des Sichtbarseins ist, vor der Tatsache, dass ich - durch alle möglichen mehr oder weniger verinnerlichten territorialen Mächte - davon überzeugt worden bin, dass ich es nicht wert bin, gesehen zu werden. Ein kolonisierter Tanzkörper ist ein Körper, der von symbolischen, psychologischen und strukturellen Verletzungen gezeichnet ist, die ihn nicht für möglich halten: Bin ich überhaupt in der Lage, mich zu sehen und mich von anderen sehen zu lassen? Wie kann ich sichtbar sein? Wie kann ich mich wieder sichtbar machen?
Inspiriert von feministischen Praktiken der politischen Unterstützung werde ich mich der Aufgabe stellen, eine "Solo"-Arbeit auf die einzige Art und Weise zu machen, wie man etwas Schwieriges machen kann: gemeinsam mit anderen. Ich werde jeweils eine Frau bitten, mit mir für 5 Tage ins Atelier zu kommen und mir zu helfen, wieder sichtbar zu werden. So wird das 'Solo' durch eine Kette von Begegnungen und Vertrauen mit Frauen entstehen, die etwas wissen, was ich nicht weiß." - Catalina Insignares
Abgerundet wird dieser Event mit einem Gespräch gemeinsam mit Catalina Insignares und dem Dramaturgen Joshua Wicke.
Choreografie und Performace | Catalina Insignares |
Mitwirkende | Ana Dubljevic, Veza Fernandez, Gérald Kurdian |
Dramaturgie | Carolina Mendonça, Nikita Maheshwary |
Unterstützung beim Konzept | Joshua Wicke |
Unterstützt durch | das Bundesamt für Kultur und die Fachstelle Kultur des Kantons Zürich im Rahmen des Programms «Transformationsprojekte» der Covid-Finanzhilfen. |