Unter unserem Gessi-Oktopus-Leuchtschild hängt ab dem 10. März eine Stopp-Uhr. Sie zeigt an, wie lange Brian Keller – früher bekannt als «Carlos» – bereits ohne rechtskräftiges Urteil in Haft ist. Seit dem 28. September 2017 hat Brian seine ursprüngliche Haftstrafe wegen versuchter schwerer Körperverletzung vollständig verbüsst. Doch Brians Weg führte statt in die Freiheit ins restriktivste und härteste Haftregime, das die Schweiz seit Langem gesehen hatte. Grund dafür sind Delikte, die Brian allesamt im Gefängnis verübt haben soll, als er sich gegen seine Haftbedingungen zur Wehr gesetzt hat. Haftbedingungen, welche später von der UNO, dem Bundesgericht und der nationalen Antifolterkommission scharf kritisiert und verurteilt wurden. Rassistische Übergriffe, körperliche Misshandlung und mehr als dreieinhalb Jahre Isolation stellen gemäss verschiedener Expert*innen einen Fall von Folter dar.
Am 12.11.2022 wurde diese Stoppuhr in der Öffentlichkeit installiert, denn genau ein Jahr zuvor, am 12.11.2021, gab zuletzt das Bundesgericht Brian recht: Die harten Haftbedingungen, in denen Brian lebte, müssen in der Beurteilung mitberücksichtigt werden. Doch mittlerweile zieht sich das Verfahren gegen Brian mehr als fünf Jahre hin. Fünf Jahre, die Brian ohne Aussicht auf baldige Entlassung hinter Gittern verbracht hat. Das Kunstprojekt #BigDreams stellt gemeinsam mit Brian Fragen nach der Bedeutung der Menschenrechte und der rechtsstaatlichen Prinzipien in diesem Verfahren. Diese Stoppuhr soll als Kunstinstallation stets in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben, um auf diesen Fall und die mit ihm verbundenen Missstände hinzuweisen. Die Zeit läuft.
Dies ist eine Initiative von #BigDreams.
#BigDreams ist ein diverses Kollektiv von Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen, das sich seit 2020 mit Brians Fall auseinandersetzt und sich eigens dafür formiert hat. Brian selber ist Mitglied von #BigDreams, die Formate wurden gemeinsam mit ihm konzipiert und so weit wie möglich gemeinsam umgesetzt. Die Initiator*innen Daniel Riniker und Sabina Aeschlimann besuchen Brian wöchentlich im Gefängnis und arbeiten gemeinsam am Projekt.
#BigDreams ist auch der Name des gemeinsamen Kunstprojekts über Menschenrechte, Medienkritik und strukturellen Rassismus. Das Projekt bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Aktivismus. Mit künstlerischen Mitteln wird versucht, eine neue Perspektive einzunehmen.
Unter unserem Gessi-Oktopus-Leuchtschild hängt ab dem 10. März eine Stopp-Uhr. Sie zeigt an, wie lange Brian Keller – früher bekannt als «Carlos» – bereits ohne rechtskräftiges Urteil in Haft ist. Seit dem 28. September 2017 hat Brian seine ursprüngliche Haftstrafe wegen versuchter schwerer Körperverletzung vollständig verbüsst. Doch Brians Weg führte statt in die Freiheit ins restriktivste und härteste Haftregime, das die Schweiz seit Langem gesehen hatte. Grund dafür sind Delikte, die Brian allesamt im Gefängnis verübt haben soll, als er sich gegen seine Haftbedingungen zur Wehr gesetzt hat. Haftbedingungen, welche später von der UNO, dem Bundesgericht und der nationalen Antifolterkommission scharf kritisiert und verurteilt wurden. Rassistische Übergriffe, körperliche Misshandlung und mehr als dreieinhalb Jahre Isolation stellen gemäss verschiedener Expert*innen einen Fall von Folter dar.
Am 12.11.2022 wurde diese Stoppuhr in der Öffentlichkeit installiert, denn genau ein Jahr zuvor, am 12.11.2021, gab zuletzt das Bundesgericht Brian recht: Die harten Haftbedingungen, in denen Brian lebte, müssen in der Beurteilung mitberücksichtigt werden. Doch mittlerweile zieht sich das Verfahren gegen Brian mehr als fünf Jahre hin. Fünf Jahre, die Brian ohne Aussicht auf baldige Entlassung hinter Gittern verbracht hat. Das Kunstprojekt #BigDreams stellt gemeinsam mit Brian Fragen nach der Bedeutung der Menschenrechte und der rechtsstaatlichen Prinzipien in diesem Verfahren. Diese Stoppuhr soll als Kunstinstallation stets in der Öffentlichkeit sichtbar bleiben, um auf diesen Fall und die mit ihm verbundenen Missstände hinzuweisen. Die Zeit läuft.
Dies ist eine Initiative von #BigDreams.
#BigDreams ist ein diverses Kollektiv von Künstler*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen, das sich seit 2020 mit Brians Fall auseinandersetzt und sich eigens dafür formiert hat. Brian selber ist Mitglied von #BigDreams, die Formate wurden gemeinsam mit ihm konzipiert und so weit wie möglich gemeinsam umgesetzt. Die Initiator*innen Daniel Riniker und Sabina Aeschlimann besuchen Brian wöchentlich im Gefängnis und arbeiten gemeinsam am Projekt.
#BigDreams ist auch der Name des gemeinsamen Kunstprojekts über Menschenrechte, Medienkritik und strukturellen Rassismus. Das Projekt bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Aktivismus. Mit künstlerischen Mitteln wird versucht, eine neue Perspektive einzunehmen.
Konzeption und Umsetzung der Uhr | Eva Willenegger und Oliver Stark |