Knight-Night ist englisch.
Man spricht es so aus: Neit-Neit.
Es heisst auf Deutsch: Ritter-Nacht.
Das Stück handelt von Don Quichotte.
Don Quichotte ist ein Ritter, der sich seine Abenteuer nur einbildet.
Es gibt viele verschiedene Geschichten über diesen Ritter.
Das Theaterstück ist eine feministische Version.
Don Quichotte ist eine Frau.
Die Frau ist auf der Suche nach Liebe.
Es verändert sich viel auf der Bühne.
Männer werden zu Frauen.
Menschen werden zu Pferden.
Einbildung wird zu Wirklichkeit.
Bryana Fritz und Thibault Lac nehmen sich der ikonischen Figur des Don Quijote an. Knight-Night weicht von Cervantes ursprünglichem Text zugunsten einer Vielzahl von Versionen ab – insbesondere Kathy Acker's Text von 1986, in dem der Ritter sich auf die verrückteste Idee einlässt, die einer Frau einfallen kann, nämlich... zu lieben.
Die beiden Performer*innen bringen fragmentierte Verkörperungen von Dons Quijotes zusammen und vergessen dabei auch nicht dessen berüchtigten Handlanger Sancho Panza, mal Freund, mal Komplize, mal Pferd. Identitäten entgleiten. Die Erzählung explodiert. Das Publikum, das auf der Bühne anwesend ist, hat einen seitlichen Blick auf diese queere, feministische Suche nach der schwer fassbaren, flüchtigen Figur eines Ritters unter den Fahnen von Fiktion und Realität.
Die Vorstellung kann kombiniert werden mit der Performance My Sweetsland von Ubuntu Performance Theatre.
Im Anschluss an die Vorstellung vom Samstag findet ein Artist Talk statt moderiert von Joshua Wicke.
GESSI LOVES!
Knight-Night ist spektakulär. Zwei absolut atemberaubende, virtuose Tänzer*innen erzählen die Geschichte von Don Quijote visuell nach. Dabei orientieren sie sich an Kathy Ackers Adaption des Cervantes-Romans, welcher das damals angesagte Genre des Ritterromans adaptierte. In drei reichhaltigen Tableaus berühren Fritz und Lac Themen, die eigentlich zu gross sind, um sie zu behandeln: wie Liebe oder Tod. Dabei balancieren sie stets elegant auf der Grenze zwischen Fiktion und Realität.
Konzept und Performance | Bryana Fritz et Thibault Lac |
Künstlerische Beratung | Stephen Thompson, Mickey Mahar |
Licht | Alice Panziera |
Sound | Tobias Koch |
Technische Leitung | François Boulet, Alice Panziera |
Spezieller Dank an | Kathy Acker, Miguel de Cervantes, Raphaël Chatelain, Nadine Fraczkowski, Jacques Ibert, Mickey Mahar, Ottolinger, Mega Mikaela, Perle Palombe |
Produziert von | CND Centre national de la danse |
Eine Coproduktion von | Charleroi danse, Cndc-Angers, CCN de Caen en Normandie, CCN - Ballet national de Marseille, CCN d’Orléans, Actoral – festival international des arts & des écritures contemporaines — Created in March 2022, Cndc-Angers, Festival Conversations |