TELE(YOUR)VISION ist englisch.
Man spricht es so aus: TELE(JUR)WISCHEN.
Der Titel ist eine Zusammensetzung aus TELEVISION und YOUR.
Television bedeutet auf Deutsch: Fernsehen.
Your bedeutet auf Deutsch: Dein.
Der Titel bedeutet auf Deutsch: FERN(DEIN)SEHEN.
Das Stück geht um geistige Krankheit.
Die Tänzerin Sarafina Beck sieht Dinge, die nicht echt sind.
Das passiert oft, wenn sie Angst hat.
Oder wenn sie gestresst ist.
Sie bringt dieses persönliche Thema auf die Bühne.
Sie drückt ihre Gefühle mit Tanz aus.
Die Zuschauer*innen sollen verstehen, wie sich das anfühlt.
Sie sind auch auf der Bühne.
In TELE(YOUR)VISION, ihrem ersten Langstück, befasst sich die Tänzerin und Choreografin Sarafina Beck als Betroffene mit Derealisation und Depersonalisation. Das sind zwei psychische Erkrankungen, die als Begleiterscheinung von Angstzuständen, Stresssituationen, Schlafstörungen oder Traumata auftreten können. In TELE(YOUR)VISION übersetzt Sarafina Beck ihre alltäglichen Auseinandersetzungen mit den eigenen Wahrnehmungsstörungen in unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen und lässt in erster Linie den Tanz für sich sprechen.
In Rahmen dieses interdisziplinären Solo-Tanz-Theaters stellt Sarafina Beck die unterschiedlichen Zustände dar, welche durch ihre Wahrnehmungsstörungen ausgelöst werden. Sie setzt dabei den Fokus auf das Erleben im Inneren, welches dieses Krankheitsbild massgeblich begleitet.
Das Publikum soll die von Betroffenen erlebten Emotionen nachempfinden können. Es wird Teil von Sarafina Becks Auseinandersetzung, da es sich mangels einer räumlichen Trennung oder Abgrenzung selbst mit den wechselnden Umständen auseinandersetzen, sich orientieren und den eigenen Platz darin finden muss.
GESSI LOVES!
Sarafina Beck hat uns bereits als Tänzerin bei der Company MEK von Muhammed Kaltuk begeistert. Ihr differenziertes und ausdruckstarkes Bewegungsvokabular hat sie bereits in ihrem Kurzstück SUPERPOSITION 2.0 in der Gessnerallee vorgestellt und sie war auch schon die Protagonistin in einem unserer Zyklusvideos. Nun kommt – nach einer krankheitsbedingten Verschiebung – endlich ihr erstes eigenes Stück! Uns haut es immer wieder um, wie Sarafina ihre Ästhetik aus der Thematik heraus entwickelt, wie auch die absolute Abwesenheit jeglicher Berührungsängste. Auf jeden Fall ist sie eine Künstlerin, die auch ein Publikum begeistert, das sonst vielleicht nicht ständig in Tanzvorstellungen geht!