Sultan Çoban, geboren in Kurdistan, kommt aus Basel, ist eine bildende Künstlerin/Performerin und lebt derzeit in Amsterdam. Sie studierte Fine Arts im Bachelor an der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich und Theater an der Kadir Has Universität in Istanbul. Seit Herbst 2023 absolviert sie einen Master of Fine Arts am Sandberg Instituut in Amsterdam.
Ihre Praxis basiert auf der Übersetzung von Erinnerungen und Imagination in konkrete Räume, Performances, Bewegungen, Klänge, Bilder und Poesie. Mit ihrer Arbeit erforscht sie den Raum der Vergangenheit im gegenwärtigen Moment, indem sie mit ihrem Körper, fiktiven Persönlichkeiten, Musikstücken, gefundenen Objekten, Texten und persönlichen Gegenständen die Grenze zwischen Abwesenheit und Anwesenheit verwischt. Dabei setzt sie sich bewusst mit Sprache und der Inszenierung kultureller Identität auseinander. Die Thematik von Fiktion und Nicht-Fiktion bleibt dabei kontinuierlich präsent und beeinflusst die Entwicklung ihrer Arbeit. Sie kreiert Werke, um bestimmte Zeiträume nachzuerleben, und untersucht dabei die Möglichkeit, Emotionen zwischen verschiedenen sprachlichen und kulturellen Kontexten sowie die dargestellte Identität zu übersetzen und zu übertragen. Sie legt Wert auf Intimität und Verletzlichkeit.
Sultan Çobans Arbeiten und Kollaborationen wurden bereits im Schauspielhaus Zürich, Theater Neumarkt, Kunsthaus Zürich, Helmhaus Zürich und Rote Fabrik gezeigt, aber auch in Galerien, diversen Offspaces wie Wynxclub3000 und Flatterschaft Basel sowie auf Performance- und Filmfestivals. Im Jahr 2023 erhielt sie für ihre Arbeit zêr den Kiefer Hablitzel Göhner Preis im Rahmen der Swiss Art Awards in Basel.