Das The Institute for Plant, Animal and Human Migration ist ein partizipatives Format, das zum Ziel hat, Migration aus einer menschlichen Symbiose mit Pflanzen und Tieren zu verstehen.
In unserer laufenden Forschung konzentrieren wir uns auf unser Verhältnis zu feuchten und wässrigen Lebenswelten. Wo immer wir sind, sind wir mit fernen und nahen Ökologien verbunden, die uns mögliche Räume der Lebendigkeit eröffnen. Wie können wir diese möglichen Räume mit unseren vielfältigen Körpern im Hier und Jetzt ertasten? Zu jeder Ausgabe laden wir wechselnde Gäste ein, die ihre Erfahrungen und Geschichten teilen.
15:00 Uhr
Begrüssung und Vorstellung The Institute for Plant, Animal and Human Migration
15:40 Uhr
Partizipative Lecture-Performance Training to Access Ecology as a Migratory System von Stefanie Knobel & Samrat Banerjee (Sihlufer)
Training to Access Ecology as a Migratory System geht von der Annahme aus, dass wir bereits mit all unsere Handlungen und Geschichten in einem ökologischen System verbunden sind (anstelle des weit verbreitenden Tenors ökologisch/er handeln zu müssen). Unsere Hauptfrage ist vielmehr, wie wir Zugang zu diesem ökologischen Sein finden können. Wir gehen von der Tatsache aus, dass ein Ökosystem im Hinblick auf die Weite der geologischen Zeit als ein wanderndes System betrachtet werden kann und unsere Narrative einen direkten Einfluss darauf ausüben können. Wie sehr Erzählungen den Umgang mit dem Klima geprägt hat, wird mit einem kritischen Blick auf die koloniale Sichtweise von Schweizer Wissenschaftler*innen der Moderne deutlich, die das Klima in einen linearen Zusammenhang zur Fortschrittsidee stellen. So hat sich die Schweiz von einem tropischen Klima und einer «niederen» Form zu einem moderaten und damit «besseren» Klima entwickelt. Diese «moderne» Sichtweise hat einen Einfluss auf das reale Klima und etwa darauf, was wir heutzutage in den Sunderbans (Indien und Bangladesch) vorfinden, dem größten Mangroven-Ökosystem der Welt und zugleich verwundbarster Ort im Hinblick auf seine koloniale Geschichte und die Erderwärmung. Der steigende Meeresspiegel zwingt Millionen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu ständigen Wanderungen. In Training to Acess Ecology as a Migratory System wollen wir uns als tief miteinander und mit der Biosphäre verwoben begreifen, uns mit unserer gegenwärtigen Umwelt in Beziehung setzen und doch bestehende Machtrelationen nicht ausblenden. Ein spielerischer und poetischer Ansatz, der Räume des Miteinanders und der Lebendigkeit eröffnet.
17:00
Prof. Debjani Bhattarcharyya, ab Februar 2022 ausserordentliche Professorin für Geschichte des Anthropozäns an der Universität Zürich, spricht über die Beziehung von Land und Wasser im Mangrovensumpf der Sunderbans im Bengaldeltas
17:45
Input von Shazia Islamshah über die Rolle der Natur als Erfahrungsgrundlage von Migrant*innen. Im Anschluss diskutieren Dayananda Nagarju, Mo Diener und Shazia Islamshah über Pflanzen-Mensch-Symbiosen
19:00
Uhr Gemeinsamer Abschluss und Ausblick
Mit: Debjani Bhattarcharyya, Samrat Banerjee, Mo Diener, Paula Fricke, Shazia Islamshah, Stefanie Knobel, Dayananda Nagarju, Moritz Sauer
Das The Institute for Plant, Animal and Human Migration ist ein partizipatives Format, das zum Ziel hat, Migration aus einer menschlichen Symbiose mit Pflanzen und Tieren zu verstehen.
In unserer laufenden Forschung konzentrieren wir uns auf unser Verhältnis zu feuchten und wässrigen Lebenswelten. Wo immer wir sind, sind wir mit fernen und nahen Ökologien verbunden, die uns mögliche Räume der Lebendigkeit eröffnen. Wie können wir diese möglichen Räume mit unseren vielfältigen Körpern im Hier und Jetzt ertasten? Zu jeder Ausgabe laden wir wechselnde Gäste ein, die ihre Erfahrungen und Geschichten teilen.
15:00 Uhr
Begrüssung und Vorstellung The Institute for Plant, Animal and Human Migration
15:40 Uhr
Partizipative Lecture-Performance Training to Access Ecology as a Migratory System von Stefanie Knobel & Samrat Banerjee (Sihlufer)
Training to Access Ecology as a Migratory System geht von der Annahme aus, dass wir bereits mit all unsere Handlungen und Geschichten in einem ökologischen System verbunden sind (anstelle des weit verbreitenden Tenors ökologisch/er handeln zu müssen). Unsere Hauptfrage ist vielmehr, wie wir Zugang zu diesem ökologischen Sein finden können. Wir gehen von der Tatsache aus, dass ein Ökosystem im Hinblick auf die Weite der geologischen Zeit als ein wanderndes System betrachtet werden kann und unsere Narrative einen direkten Einfluss darauf ausüben können. Wie sehr Erzählungen den Umgang mit dem Klima geprägt hat, wird mit einem kritischen Blick auf die koloniale Sichtweise von Schweizer Wissenschaftler*innen der Moderne deutlich, die das Klima in einen linearen Zusammenhang zur Fortschrittsidee stellen. So hat sich die Schweiz von einem tropischen Klima und einer «niederen» Form zu einem moderaten und damit «besseren» Klima entwickelt. Diese «moderne» Sichtweise hat einen Einfluss auf das reale Klima und etwa darauf, was wir heutzutage in den Sunderbans (Indien und Bangladesch) vorfinden, dem größten Mangroven-Ökosystem der Welt und zugleich verwundbarster Ort im Hinblick auf seine koloniale Geschichte und die Erderwärmung. Der steigende Meeresspiegel zwingt Millionen von Menschen, Tieren und Pflanzen zu ständigen Wanderungen. In Training to Acess Ecology as a Migratory System wollen wir uns als tief miteinander und mit der Biosphäre verwoben begreifen, uns mit unserer gegenwärtigen Umwelt in Beziehung setzen und doch bestehende Machtrelationen nicht ausblenden. Ein spielerischer und poetischer Ansatz, der Räume des Miteinanders und der Lebendigkeit eröffnet.
17:00
Prof. Debjani Bhattarcharyya, ab Februar 2022 ausserordentliche Professorin für Geschichte des Anthropozäns an der Universität Zürich, spricht über die Beziehung von Land und Wasser im Mangrovensumpf der Sunderbans im Bengaldeltas
17:45
Input von Shazia Islamshah über die Rolle der Natur als Erfahrungsgrundlage von Migrant*innen. Im Anschluss diskutieren Dayananda Nagarju, Mo Diener und Shazia Islamshah über Pflanzen-Mensch-Symbiosen
19:00
Uhr Gemeinsamer Abschluss und Ausblick
Mit: Debjani Bhattarcharyya, Samrat Banerjee, Mo Diener, Paula Fricke, Shazia Islamshah, Stefanie Knobel, Dayananda Nagarju, Moritz Sauer
Gessi loves Stefanie Knobel & Samrat Banerjee
Wir sind immer wieder überrascht, wie Stefanie Knobel und Samrat Banerjee es schaffen, die komplexesten Zusammenhänge und Theorien absolut sinnlich und zugänglich im Raum erfahrbar zu machen. Naturwissenschaften, Politik, Körperwissenschaften, Tanz und Kunst verfliessen in einander, sodass Grenzen verschwimmen und Begegnungen ermöglicht werden. Dieses Institute ist Teil der Recherche für ihre Produktion «Technotropies of the Otherwise», welche im Januar 2022 an der Gessnerallee Premiere feiern wird. Wir freuen uns riesig!
Mit | Debjani Bhattarcharyya, Samrat Banerjee, Shazia Islamshah, Stefanie Knobel, Moritz Sauer, Gärtner*innen aus Urdorf und Weiteren |
Mit der Unterstützung von | Aargauer Kuratorium, Cassinelli-Vogel-Stiftung, Netcetera |