Benjamin Burger arbeitet als interdisziplinärer Künstler an den Schnittstellen von Performance, Theater, Video und Design. Nachdem er zuerst «Visuelle Kommunikation» in Hamburg studierte und als Art Direktor arbeitete, absolvierte er 2012 seiner künstlerisch Motivation folgend den Masterstudiengang «Ereignis» an der Zürcher Hochschule der Künste. Seitdem arbeitet er frei als Gestalter, Autor, Regisseur und Performer, sowohl in seinen eigenen Gruppenarbeiten, als Solokünstler oder auch in Projekten für andere Künstler*innen. Er ist Leiter der Zürcher Produktion Extraleben, die sich 2013 mit seinem Debut-Projekt «Yet Another World» an der Gessnerallee gründete. Die Stücke von Extraleben, wie auch «A Lovely Piece of Shit» oder «Die 0 Protokolle», wurden zu diversen Festivals und Anlässen eingeladen. Seine Projekte zeichnen sich durch Erfindungsreichtum in Formaten, Erzählweisen und durch die Verschränkung von ästhetischen Stilmitteln auf, was auf einen iterativen, ergebnisoffenen und teilhaberischen Forschungs- und Gestaltungsprozess zurückzuführen ist.
Mit seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit den Pathologien und dem Katastrophischen im heutigen Hyperkapitalismus. Benjamin sucht in seinen Auseinandersetzungen nach Brüchen und Flaws in der verführerisch-glatten Konstruktion der Erlebniswelten der Leistungs- und Konsumgesellschaft.
Mit der Gründung des «H0 – Institute for Metamorphosis» 2019 und dem Research-Festival-Format «Otherwise» bringt er langfristiges Künstlerinnen, Aktivist*innen und Wissenschaflter\innen zusammen, um nach nach spekulativen Lebensformen, Fabeln und Narrativen zu suchen und darüber einen polymorphen Kulturbegriff zu entwickeln.